Als im Oktober 2021 das neu errichtete Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck (UKSH Lübeck), seine Türen öffnete, geschah dies mit einer automatisierten Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte, die von Gibotech geliefert und installiert wurde.
Ein wesentlicher Teil der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte ist das sterile Lager, in dem Operationsgeräte aufbewahrt werden, bis sie für Operationen benötigt werden. Der gesamte Prozess im sterilen Lager ist frei von menschlichem Eingriff und vollständig automatisiert.
Nachdem die Ausrüstung gereinigt und inspiziert wurde, wird sie in Drahtkörbe verpackt und registriert. Anschließend werden die Drahtkörbe von einem Roboter gestapelt und nach Gewicht sortiert. Die Körbe durchlaufen den Autoklaven und landen im sterilen Lager.
Das Lager ist ein sogenanntes “chaotisches Lager”, in dem Förderbänder und ein automatischer Kran einfach die Drahtkörbe auf verfügbare Regale stellen. Die Software stellt sicher, dass der Standort erfasst wird, während gleichzeitig die Lagerkapazität optimiert wird.
Wenn Instrumente für einen geplanten Eingriff benötigt werden, holt der Kran den Drahtkorb mit den entsprechenden Instrumenten, und ein Roboter mit einem speziell entwickelten Werkzeug platziert den Korb in einem Case Cart. Der Case Cart wird dann auf einem Förderband weitergeschickt, das speziell für die Wagen am UKSH Lübeck modifiziert wurde.
UKSH Lübeck wollte die körperliche Arbeit des medizinischen Personals reduzieren, indem wiederholte Aufgaben und schweres Heben eliminiert wurden. Dies ist ihnen unter anderem gelungen, indem sie Tische verwendet haben, die für jeden Mitarbeiter ergonomisch korrekt eingestellt werden können. Ein weiterer Vorteil der Automatisierung besteht darin, dass es einfach ist, Stamm- und Rückverfolgungsdaten in der gesamten Prozess zu verwalten.